Risse- und Fugenverguss: Wann Kaltvergussmasse die bessere Wahl ist
Kleine Risse, großer Aufwand – muss das sein?
Ein paar Risse auf der Asphaltfahrbahn vergießen – eigentlich eine Kleinigkeit. Doch wenn dafür ein Kocher eingesetzt, Personal abgestimmt und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen, wird aus der Kleinigkeit schnell ein größerer Aufwand mit wirtschaftlichen Fragezeichen. Zweifellos haben sich im Straßenbau bei größeren Vergussarbeiten Heißvergussmassen auf Bitumenbasis bewährt. Doch gerade bei kleineren Rissreparaturen oder punktuellen Fugenarbeiten stellt sich die Frage: Gibt es eine einfachere Lösung?
Ja, die gibt es - und zwar Kaltvergussmassen. In diesem Beitrag erfährst du, was es damit auf sich hat und wann eine kalt zu verarbeitende Fugenvergussmasse auf Bitumenbasis nicht nur praktikabler, sondern auch wirtschaftlicher ist – ohne qualitative Kompromisse.
Heißvergussmassen: bewährte Lösung bei großen Vergussarbeiten - aber ineffizient bei kleinen Schadstellen
Heißvergussmassen auf Bitumenbasis haben sich im Straßenbau als robuste Lösung für den Fugen- und Rissverguss etabliert – insbesondere bei großflächigen Sanierungsmaßnahmen oder hochbelasteten Fahrbahnen. Die Verarbeitung erfolgt mit einem Kocher, der das Material erhitzt, bevor es heiß in die vorbereitete Fuge eingebracht wird. Das Resultat ist eine thermisch aktivierte, elastische Versiegelung mit hoher Langlebigkeit. Doch was bei langen Fugen und groß angelegten Arbeiten überzeugt, bringt bei kleineren Schadstellen deutliche Nachteile mit sich: Die aufwändige Logistik, der Zeitbedarf für Aufheizen und Rüsten sowie der Personaleinsatz stehen oft in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Arbeitsumfang.
❌ Kocher notwendig → Aufheizzeit, Reinigung und spezielles Equipment
❌ Erhöhter Personalbedarf (mindestens zwei Arbeiter)
❌ Aufwendige Logistik und Sicherheitsvorgaben
❌ Unwirtschaftlich bei kleinen Schadstellen
Fazit: Heißvergussmassen sind leistungsstark, aber überdimensioniert und unwirtschaftlich, wenn es nur um wenige Laufmeter oder punktuelle Reparaturen von Schadstellen geht.
Die Vorteile und Anwendungsbereiche von Kaltvergussmassen
Kaltvergussmassen sind kalt zu verarbeitende Fugenvergussmassen auf Bitumenbasis, die ohne Erhitzen verarbeitet werden. Sie bieten eine praktische Alternative – insbesondere dann, wenn Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und geringe Rüstzeiten gefragt sind. Meist bestehen Kaltvergussmassen aus zwei verschiedenen Komponenten (2K): der Vergussgrundmasse und einem Härter. Beide reagieren bei der Anwendung miteinander und sorgen für dauerhafte Ergebnisse.
Vorteile im Überblick:
✅ Kein Kocher und kein Erhitzen der Masse notwendig
✅ Einfache Verarbeitung bei Umgebungstemperatur
✅ Geringer Personalaufwand – eine Person ausreichend
✅ Schnelle Verkehrsfreigabe (i.d.R. nach max. 1 Stunde)
✅ Gute Dauerelastizität und -plastizität
Gerade für Bauhöfe oder Kommunen ist das ein großer Vorteil: Kaltvergussmassen ermöglichen eine eigenständige Durchführung kleinerer Instandsetzungsmaßnahmen – ohne externen Dienstleister, ohne aufwendige Gerätschaften. Das spart Zeit, reduziert Kosten und schafft Flexibilität im Alltag.
Typische Einsatzbereiche:
- Vergießen von Fugen in Asphalt- und Betonbelägen
- Kleinere Sanierungen von Rissen, schadhaften Nähten oder Anschlüssen
- Randfugen an Schachtdeckeln, Schieberkappen oder sonstigen Straßeneinbauteilen
- Punktuelle Instandsetzungen ohne Maschinentechnik
- Sporadische Maßnahmen, bei denen Zeit und Effizienz zählen



👉 Eine typische Anwendung: Einige kleinere Risse auf einer innerörtlichen Gemeindestraße müssen kurzfristig verschlossen werden. Der Kocher bleibt in der Halle – stattdessen genügt eine Kartusche Kaltvergussmasse.
FAQ – Häufige Fragen zum Fugenverguss mit Kaltvergussmasse
Ob Verarbeitung, Haltbarkeit oder Einsatzbereiche – rund um den Fugenverguss mit Kaltvergussmassen tauchen in der Praxis immer wieder Fragen auf. Hier findest du kompakte Antworten auf die wichtigsten Punkte.
Ist Bitumen-Kaltverguss genauso haltbar wie Heißverguss?
Für punktuelle Anwendungen ja – bei richtiger Vorbereitung und Verarbeitung sind Kaltvergussmassen wie Biolast 2K dauerhaft dicht und belastbar.
Kann ich Kaltverguss auch bei kühler Witterung verwenden?
Ja – Biolast 2K ist z.B. ab ca. 5 °C verarbeitbar, was besonders in der Übergangszeit ein großer Vorteil ist.
Wie schnell ist die Fläche wieder befahrbar?
Je nach Außentemperatur und Fugengröße ist die Verkehrsfreigabe meist nach 45 bis 60 Minuten möglich.
Unsere Produktempfehlung: Biolast 2K
Biolast 2K ist eine kalt verarbeitbare, 2-komponentige Vergussmasse auf Reaktivbitumenbasis. Neben der schnellen und unkomplizierten Verarbeitung sprechen eine ausgezeichnete Wärme-, Kälte-, Alterungs- und Witterungsbeständigkeit für diese innovative Kaltvergussmasse. Biolast 2K zeichnet sich durch gute Dauerelastizität und -plastizität aus. Durch die hervorragenden Haltbarkeitswerte auf Asphalt und vielen anderen festen Baustoffen ist Biolast 2K vielseitig anwendbar.
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